Immer wieder erleben wir, dass unsere Schülerinnen und Schüler durch traumatische Erlebnisse in ihrem Lern- und Leistungsvermögen und ihrem Verhalten beeinträchtigt sind.
Traumatische Erfahrungen beeinträchtigen die Entwicklung zentraler Bestandteile der Persönlichkeit wie die Beziehungs- und Bindungsfähigkeit, das Selbstkonzept und Selbstbewusstsein und die Möglichkeit, sich auf Lerninhalte einzulassen.
Die Schülerinnen und Schüler sollen unsere Schule als sicheren Ort erleben und die Möglichkeit bekommen sich zu stabilisieren. Sie sollen darin unterstützt werden, ihr negatives Selbstbild und ihr Verhalten zu korrigieren. Dabei benötigen sie ein besonderes Maß an Sicherheit. Dieses wird durch Verlässlichkeit, klare Strukturen und ritualisierte Abläufe gegeben.
Um die innere und äußere Sicherheit gewährleisten zu können, bieten wir folgende Rahmenbedingungen an, die unsere Schule als sicheren Ort erfahrbar machen:

  • Eine stabile Bezugsgröße als Klassenleitung, die überwiegend den Unterricht gestaltet
  • klare und verlässliche Zuständigkeiten der Lehrkräfte sowie der Schulsozialarbeit
  • ritualisierte Tages- und Wochenstrukturen
  • klare, überschaubare, nachvollziehbare Regeln
  • körperliche Aktivitäten zur Regulation
  • Entspannungs- und Gesprächsangebote im Alltag

Die Transparenz der Rahmenbedingungen und die dauerhaften und haltgebenden Beziehungen zu den Lehrkräften und den Sozialarbeitern sollen die Schülerinnen und Schüler stabilisieren und ihnen dabei helfen, Vermeidungsverhalten, Lernschwierigkeiten und Konzentrationsstörungen zu reduzieren bzw. diese zu überwinden.
Die Schülerinnen und Schüler sollen dabei lernen, sich selbst zu regulieren und zu akzeptieren und Selbstwirksamkeit zu erlangen.
Entwicklungsmöglichkeiten und Ressourcen sollen gestärkt und reale Bildungschancen sollen genutzt werden.